Mit Leidenschaft HSG-Spieler Paul Grittner aus der 1. Herren-Mannschaft setzt zum Wurf an. Wie alt sind die Jüngsten? Unsere „Zwerge“ sind um die drei Jahre alt, die etwas Älteren heißen „Super-Minis“ und „Minis“. Viele sind Handballer-Kinder, die sich mit den Eltern Spiele angucken oder bei deren Training dabei sind. Uns ist es wichtig, den Kin- dern früh ein eigenes Angebot zu machen. Der Erfolgsgedanke steht noch nicht im Mittelpunkt, es geht mehr um Spiel und Spaß. Aber Bewe- gung, Rauskommen, die Kontakte, der Umgang mit Sieg und Niederlage: Das ist alles so wich- tig! Wir brauchen viele geschulte Übungsleiter, die das altersgerecht rüberbringen. Wir wollen ja, dass die Kinder beim Handball bleiben. Die HSG wurde für ihre Inklusionsgruppe vom Ministerpräsidenten Stephan Weil geehrt … Ja, mit dieser Mannschaft sind wir in der Region einzigartig. Seit fünf Jahren spielen 40 bis 50 Menschen mit Handicap bei uns, die meisten sind um die 20. Sie können bei der HSG eine Sportart aktiv betreiben und sich regelmäßig beim Samstags-Training und an den Spieltagen treffen. Die Gruppe ist in ganz Norddeutschland unterwegs, das macht uns schon stolz! Und sie sind voll integriert. Es ist bei uns so: Wenn ein HSG-Team ein Spiel hat, macht ein anderes den Ausschank. Auch die Inklusionsgruppe ist mal dran, und umgekehrt wird sie von anderen Teams unterstützt. 2023 hat die Gruppe beim Beach-Handball-Turnier im Strandbad Dorfmark mit anderen Jugendlichen in einem Team gespielt. Und wenn es zu Turnieren geht, finden sich immer Helfer, die sie aus den Ortschaften abholen. Unterscheidet sich das Training von dem der anderen Teams? Alle unserer Inklusionssportler können laufen und den Ball fangen – nicht im selben Tempo wie andere, aber es ist Handball! Die Übungen sind ähnlich, das Training ist etwas ruhiger und gleichbleibend, man geht mehr auf die Einzel- nen ein. Der Sport steht mehr im Vordergrund als der Erfolg, und alle motivieren sich gegen- seitig – das ist großartig! Wir bekommen viele Intro 7 ALLE IM GLEICHEN TRIKOT D ie Handballspielgemeinschaft Heidmark (HSG) spielt seit Jahren den erfolgreichsten Handball in der Region. Doch sie ist auch die sportliche Hei- mat für „Zwerge“ und Ältere, für Menschen mit und ohne Handicap. Jörg Hoppe, Vorstandsmitglied seit 2022, sportlicher Lei- ter der HSG und vierfacher Vater, über Jugendarbeit, „Five a Side“, Inklusion und Gemeinschaftsgefühl: Herr Hoppe, unter Ihren 22 Mannschaften ist ein „Five a Side“-Team. Was ist das? Eine Handballvariante mit fünf Spielern und einem klei- neren Spielfeld, für Leute, die keinen Handball-Background haben oder die dem Leistungssport entwachsen sind. Wir haben eine „Five a Side“-Mannschaft mit Damen und Her- ren jeden Alters. Das gibt es nicht in vielen Vereinen. Ist Handball als Freizeitsport in der HSG die Ausnahme? Nein. Bei den Senioren gibt es jeweils drei Herren- und drei Damenmannschaften. Die beiden Ersten spielen in der Oberliga, die beiden Zweiten sind in der letzten Sai- son in die Landesliga aufgestiegen. Die dritten Mannschaf- ten sind Leute über 30. Viele von ihnen haben früher höher gespielt, gehen aber auch heute noch gerne regelmäßig auf den Platz. Wie sieht es bei den Jugendlichen aus? Es gibt 14 Jugend-Teams. Die A-Jugendmannschaften grei- fen in der Ober- und in der Landesliga an. Aktuell sind auch die männliche C- und weibliche B-Jugend sehr erfolg- reich. Und die männliche A-Jugend kann noch richtig für Furore sorgen! Der Handballsport blüht gerade auf. Wir haben rund 250 Spielberechtigte in der HSG.